Leseprobe „Die aufregenden Abenteuer von Professor Dampfkloß und Doktor Wirbelwind“

Eine Forschungsreise durch das Weltall über die Bedeutung von Bewegung und Ruhe

Kapitel 1

Zwei Außerirdische im Garten

Könnt ihr euch eigentlich vorstellen wie das ist, wenn einem plötzlich zwei Wesen von einem andern Stern begegnen? Zwei Außerirdische also? Na ja, einige von euch kennen wahrscheinlich Filme, die im Weltall spielen, aber das ist dann doch ganz anders, wenn so etwas mit einem Mal wirklich passiert.

Aber ich sehe schon, ich muss ganz von vorne anfangen. Also, ich wohne in einem kleinen Haus am Meer mit meinem Hund Bär und meiner Katze Schwipsi. Bär heißt Bär, weil er eigentlich gar nicht wie ein Hund aussieht sondern wie ein kleiner Bär, braun und zottelig und am liebsten faul auf seiner Bärenhaut liegt und vor sich hin döst. Nur wenn er im Wasser ist und nach Krabben und Fischen Ausschau hält wird er munter, und er kann schwimmen wie ein Otter. Schwipsi ist dünn und flink, und als sie ganz klein war hat sich sie beim Milchtrinken immer verschluckt. Dann hat sie meist einen richtigen Schluckauf bekommen! Sie ist bei meinem Nachbarn, dem Bauern Peter geboren und der hat gesagt, das ist ja so als ob sie einen Schwips hat! Da hat sie nun ihren Namen her.

Mein Haus steht an der Dorfstraße, aber etwas außerhalb vom Ort, und vorne dran ist eine gemütliche Bank, auf der kann man sich ausruhen, den Möwen zuschauen, und über den Dünen ein Stückchen weiter weg kann man das Meer sehen. Hinter dem Haus ist ein großer Garten und eine Feuerstelle. An der grillen meine Freunde und ich bei schönem Wetter oder wir zünden im Herbst ein kleines Feuerchen an.

Es war dann im letzten Sommer, da höre ich eines nachts seltsame Geräusche und ich wundere mich. Bär hebt auch den Kopf, aber er ist zu faul zum Bellen, und da denke ich: Was wird schon sein? Und drehe mich um auf die andere Seite.

Am Morgen öffne ich die Fensterläden- mein Schlafzimmer geht nach hinten zum Garten hinaus – und reibe mir die Augen. Ich muss zweimal hinschauen, denn erstens habe ich so ein Ding noch nie gesehen und zweitens meine ich, vielleicht träume ich noch. Also das Ding sieht aus wie eine viereckige Rakete, so wie man sich ein Raumschiff vorstellt, es hat spitze Antennen dran und viele Knöpfe und Schrauben. Es ist aus irgendeinem Metall und blinkt noch schwach wie ein Polizeiauto mit Blaulicht, und es hat ein ziemliches Loch in mein Kartoffelbeet gegraben. Groß ist es nicht, nur halb so groß wie ich, und unten dran ist eine Klappe geöffnet, wie eine Katzenklappe, wenn ihr wisst was ich meine.

„Vielleicht ist es ja so ein ferngesteuertes Spielzeugding“, denke ich, doch ich kann es mir kaum vorstellen. Im Schlafanzug springe ich kurz entschlossen in den Garten und gehe, barfuß so wie bin, auf das Ding zu. Vorsichtig schleiche darum herum, betrachte die Knöpfe und Antennen und will es gerade anfassen, als plötzlich eine Stimme ertönt: „Nrgem!“ ruft es und ich zucke zurück.

Die Stimme kommt aus den Kartoffelpflanzen und als ich genauer hinsehe, da sitzt da – ein Kloß! Na ja, wie soll ich sagen, ihr kennt doch Knödel, Klöße, oder wie man sie auch immer nennt, und der hier sieht aus wie ein ziemlich großer, gewichtiger Dampfkloß, der genau in einen Suppenteller passt. Nur hat dieser Kloß ein Gesicht und Hände und Füße, als Kleidung trägt er eine Lederhose, ein kariertes Hemd und auf dem Kopf hat er eine Art Tirolerhut.

„Wie bitte?“ frage ich erstaunt und gehe vorsichtshalber einen Schritt zurück, obwohl ich vor Knödeln normalerweise keine Angst habe. „Wie bitte“ wiederholt der Kloß, was ich gesagt habe, dann überlegt er eine Weile.

„Das ist die Sprache vom Planeten Erde, nicht wahr? Ich meinte: nicht anfassen, unser Raumschiff ist sehr empfindlich!“ sagt er dann. „Entschuldigen Sie bitte“, sage ich, „aber ich habe noch nie in meinem Garten ein Raumschiff gefunden und auch nie…..“ ich will eigentlich Kloß sagen , aber ich traue mich nicht,….. „mit einem Wesen von einem andern Planeten gesprochen.“

„Ja, unsere Landung war etwas unsanft und ich fürchte, wir werden eine ganze Weile daran reparieren müssen.“ „Wir?“ frage ich und schon geht oben am Raumschiff eine weitere Klappe auf.

„Klirrmblm!“ ruft da ein kleines spirliges Wesen, gerade so groß wie mein Zeigefinger, mit reizenden roten Löckchen und einer Schleife im Haar, einem hübschen Kleid und schwarzen Lackschühchen. „Sie müssen die Erdensprache sprechen, Frau Doktor“; sagt der Kloß und setzt sich langsam in Bewegung. „Wir haben hier einen Erdenbewohner vor uns.“

Langsam, sehr langsam rollt er mehr als er läuft auf mich zu. „Ich darf mich vorstellen“, sagt er, „Professor Grzumblohdnsker von der Universität in Stdoanmeöft auf dem Planeten Zaroba.“ Das kleine rothaarige Wesen hüpft wie ein Gummiball von Klappe zu Klappe und landet direkt neben dem Kloß. „Und ich bin Doktor Ghitätairpüvx vom gleichen Hause. Wir sind Forscher!“

„Aha!“ sage ich und bin ziemlich eingeschüchtert, „ich bin kein Professor und kein Doktor und ich wohne in diesem Haus hier. Nennen Sie mich doch einfach Johanna.

Darf ich fragen, was Sie erforschen?“
„Mein Spezialgebiet“, erklärst der Professor mit dem unaussprechlichen Namen, „ist die Ruhe. Ich behaupte: Ruhe ist im Leben das Allerwichtigste. Und das will ich beweisen! Bisher waren wir schon auf sechs Planeten, und wir konnten uns nicht einigen. Meine Kollegin hier…“ „Ja. Ja!“ drängelt sich das rothaarige Wesen vor, „ich behaupte genau das Gegenteil! Für mich ist das Allerwichtigste auf der Welt die Bewegung!“ Und wie zum Beweis hüpft, wirbelt und dreht sie sich im Kreis, so dass ihr Kleid nach allen Seiten herumwedelt. Sie fuchtelt mit den Händen. „Das werden Sie schon noch glauben, Herr Kollege!“ Ich merke gleich, das sich die beiden gerne streiten und merke , das mein Magen knurrt. Kein Wunder, denn für mich ist es Zeit zum Frühstücken. „Darf ich Sie beide zu mir auf die Terrasse zu einem einfachen, aber köstlichen Erdenfrühstück einladen?“ frage ich.

„Da sage ich nicht nein, was meinen Sie, verehrte Kollegin?“ meint der Kloßprofessor und bittet mich, ihn zu tragen. „Ich strenge mich nicht gerne an, verstehen Sie.“

Die quirlige Frau Doktor hüpft vor mir entlang und die beiden machen es sich auf dem Frühstückstisch bequem. Ich decke den Tisch, schneide Brot auf, koche zwei Eier und stelle Marmelade und Honig dazu. Als Behelfstassen finde ich zwei Fingerhüte und die kleinen Schnitten lege ich auf zwei Deckel von meinen Milchflaschen.

„Leider kann ich mir Ihre Namen nur sehr schwer aussprechen, wir Erdenmenschen sind so lange Wörter nicht gewohnt“, sage ich, um mich zu entschuldigen, das ich mir die Namen der beiden nicht merken kann. „Darf ich Ihnen vielleicht für die Dauer unserer Bekanntschaft Erdennamen geben?“

„Tun Sie das, meine Liebe!“ sagt der Professor und wir stoßen mit dem Frühstückstee auf unsere neue Bekanntschaft an. Ich nenne die beiden Professor Dampfkloß und Doktor Wirbelwind. Das Erdenfrühstück schmeckt ihnen ausgezeichnet, und der Professor nimmt sogar ein zweites Honigbrot. Es ist gerade so groß wie mein Daumennagel!

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Sonne, Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun

Unser Sonnensystem im Weltraum

Unser Sonnensystem besteht aus der Sonne, ihren acht Planeten und deren Monden, den Zwergplaneten und Millionen von Kleinkörpern wie beispielsweise Asteroiden und Kometen. Sie alle kreisen um die Sonne.
Wenn ihr schon lesen und schreiben könnt, dann könnt ihr euch die Namen und die richtige Reihenfolge der Planeten im Abstand zur Sonne merken.

Dabei hilft der nachfolgenden Satz:

„Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“ Die Anfangsbuchstaben jedes Wortes sind auch die Anfangsbuchstaben der acht Planeten (siehe
Bild oben).
Merkur = Mein
Venus = Vater
Erde= erklärt
Mars= mir
Jupiter= jeden
Saturn= Sonntag
Uranus= unseren
Neptun= Nachthimmel

Ausmalbild Dampfkloß und Wirbelwind landen im Kartoffelfeld

Ausmalbild von Professor Dampfkloß

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